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Depressionen und familiäre Konstellationen

Bedürftige Bezugsperson

Oft finden sich bei Menschen, die an Depressionen leiden, Bezugspersonen, die selbst bedürftig waren. Meistens finden sich psychisch gestörte Mütter oder Väter, oder Konstellationen, in denen der Vater abwesend war und das Kind als Partnerersatz benutzt wurde. Depressive Väter und Mütter haben statistisch gesehen häufig auch depressive Kinder. Nicht von der Genetik aus gesehen, sondern, die Kinder können in einem Umfeld, wo wenig gelacht und gescherzt wird und die Stimmungslage trüb ist, ihre Bedürfnisse nicht ausleben. Vor allen Dingen, wenn das Kind auf die Bezugsperson angewiesen ist und sich wenig Alternativen anbieten.

Konstellationen, die unsicher sind.

Wenn Ehepartner ständig drohen, die Beziehung abzubrechen und sind nur durch Wohlverhalten in der Familiezu halten. Väter, die wie Autokraten handeln und absolute Verbote ausgeben, z. B. keinen Mux machen, wenn Sportsendungen laufen. Unterwürfige Mütter halten ihre Kinder an, sich daran zu halten und begünstigen daher auch die Tyrannei.

Alkohol und fnanzielle Probleme.

Der depressive Patient hat als Kind die Familie immer zusammen gehalten und seine Wünsche hinten an gestellt. Der Alkoholiker wird/wurde ständig beobachtet und beschützt, falls er sich etwas antun will/wollte oder gefürchtet, weil er /sie zu Gewalt und Übergriffen neigt/e.

Schuldzuweisungen als Manipulation.

Um ein Kind gefügig zu machen wird oft mit Schuldgefühlen und Schaffung eines schlechten Gewissens gearbeitet, dass das Kind ein gewünschtes Verhalten zeigt. Selten waren später depressive Menschen in der Kindheit frech oder widerborstig. Es hieß nicht <<Ich will nicht>> sondern eher <<Ich kann nicht>>, was von der Umgebung akzeptiert wurde.

Androhungen von Liebesentzug.

Einige Mütter und Väter schaffen es, über Tage nicht mit ihrem Kind zu sprechen, wenn es nicht deren Erwartungen erfüllt hat, oder drohen mit <<Dann habe ich dich nicht mehr lieb>>. Viele depressive KlientInnen befürchten, indem sie bestimmten Ansprüchen nicht genügen, die Zugehörigkeit zu einer Bezugsgruppe zu verlieren. Wenn Kinder wenig Kontakt zu anderen haben, die ihre Persönlichkeit bestätigen, knicken sie ein und fügen sich den Wünschen der Erwachsenen.

Abwertungen.

Bei depressiven PatientInnen findet man oft in der Kindheit, dass sie wenig bestätigt und bestimmte Leistungen als selbverständlich angesehen wurden. Akzeptabel war man nur, wenn man etwas für andere tat und seine Bedürfnisse zurück stellte. Das daher hervorgerufene unterentwickelte Selbstwertgefühl, die Selbstachtung führt dazu, seine Beziehungen zu erhalten, indem man die Wünsche und Erwartungen seiner Umgebung nachkommt.