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Die unterschiedlichen Rollen, die wir spielen

Wir können die Unterschiede und auch die Widersprüche in unserem Verhalten leicht erkennen, wenn wir einmal daran denken, wie unterschiedlich wir uns in verschiedenen Situationen verhalten, je nachdem mit wem und wo wir uns befinden.
Wir werden immer von unseren inneren Persönlichkeitsanteilen beeinflußt, auch wenn wir vielleicht glauben, wir hätten den freien Willen, weil wir eine rationale Wahl treffen, um eine bestimmte Sache zu tun. Um zu einer wirklich integrierten Persönlichkeit zu werden, müssen wir die Teilpersönlichkeiten kennenlernen, akzeptieren und vereinen. Ansonsten breiten unsere Persönlichkeitsanteile ihre Macht in unbewusster Weise aus, die uns kontrollieren und andere manipulieren.

Was sind Teilpersönlichkeiten?

Teilpersönlichkeiten sind seelische Anteile, die im Bereich unserer Persönlichkeit gleichzeitig und nebeneinander bestehen, jede von ihnen hat ihre eigene Ausdrucksform und ihre eigene Motivation, die sich oft stark voneinander unterscheiden. Wir besitzen eine große Anzahl von Persönlichkeitsanteilen, einige davon mögen uns vertraut sein. Da sind z. B. der Rebelle in uns, der Intellektuelle, die sich aufopfernde Mutter, der strengen Richter, die Powerfrau, der Träumer, der Perfektionist, die sensible Sanfte, der Kritiker, das ewig freundliche Mädchen und viele andere. Verschiedene Teilpersönlichkeiten haben auch ein konfliktreiches Dasein: Impulse, Prinzipien, Sehnsüchte, Ideale, Wünsche, Wut, Trauer liegen im Clinchf miteinander.

Wie entstehen Teilpersönlichkeiten?
Während der erziehung werden einige unserer Persönlichkeitsanteile gestärkt und andere geschwächt. Dadurch lernen wir unser „Verhalten“ und entwickeln folglich unsere „Persönlichkeit“. Wenn wir als Kinder Unangenehmes vermeiden wollen lernen wir, daß wir uns kontrollieren müssen für das, was wir tun und wie wir es tun. Je stärker wir uns kontrollieren, um uns vor Verletzungen zu schützen, um so weiter weg bewegen wir uns von unserer Sensibilität. Wir verlieren den Kontakt zu unserem wahren Selbst, da das Kind lernt zu sein, was von ihm verlangt wird. Das Prinzip von Belohnung und Strafe.

Einer der frühesten Aspekte, die wir in unserer Persönlichkeit entwickeln, ist der Teil in uns, den wir ICH nennen (so im Alter von 3 Jahren). Er ist wie der Wächter, der ständig auf Gefahren geeicht ist und danach trachtet, wie er uns am besten davor schützen kann. Er lernt ständig dazu, die elterlichen Anforderungen und die der Gesellschaft zu kontrollieren und besetzt unser Verhalten bis zu einem gewissen Grad mit Regeln, die unsere Sicherheit und unsere Akzeptanz vor und mit anderen garantieren. Er hat das Ziel: uns zu kontrollieren, um uns vor Verletzungen zu schützen. Dieser Teil ist eines der ersten Anteile vor den meisten anderen Persönlichkeitsanteilen.
Die Kontrollfunktion verschwindet, wenn wir Alkohol trinken oder Drogen nehmen oder meditieren, in Trance gehen und uns mit dem Unbewussten und seinen wahren Anteilen verbinden.
Mit unbewusster Arbeit können wir aus zwei sich bisher bekämpfenden Teilen in uns eine Synthese herstellen; unsere ganze Kraft und Energie in gesunder Weise einsetzen. Wir können auch scheinbare Gegensätze in uns aussöhnen, dass wir unsere Vielfalt akzeptieren können, den erwachsenen Anteil ebenso wie den kindlichen, den harten ebenso wie den weichen. Kein Teil sollte eine übergeordnete Rolle spielen, sondern alle Elemente existieren gleichberechtigt und stehen miteinander in Verbindung. So wird Gelassenheit und Zufriedenheit in uns erreicht.
Nehmen wir an unsere Persönlichkeitsanteile gleichen einem Orchester: Wenn jedes Orchestermitglied alleine vor sich hin spielt, ohne auf die anderen Rücksicht zu nehmen oder ohne das Werk (= unser Ziel) zu kennen, gibt es Disharmonien, was für alle Beteiligten inklusive Zuhörer (= die äußere Welt) unerträglich ist. So kann man als Dirigent, die Teile gleich einem Orchester zum harmonischen Klingen bringen, zum Wohle aller. Und wie immer kann man das sehr gut mit medizinischer Hypnose.

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